Schritt 4:
der grosse Umbruch
die Konsequenzen

Zielsetzung:
- Die wirtschaftliche Revolution der frühen Neuzeit nachvollziehen an Beispielen.
- Schattenseiten der wirtschaftlichen Expansion im 17. Jahrhundert verstehen an Hand des Einzelunternehmers Stockalper und der East India Company als Aktiengesellschaft.
- Aus den Handwerkern rekrutieren sich die Kaufleute. Ein gewaltiger wirtschaftlicher Aufschwung findet statt, ausgehend von den Städten und sich ausbreitend auf das Land.
- Diese Entwicklung ist vergleichbar mit dem Wirtschaftsaufschwung in China nach 1980, der dank Technologie noch wesentlich schneller stattfand.
Beschreibungen über Stockalper und East India Company als Beispiele des 17. Jahrhunderts.
Die Kaufleute folgen der Geldlogik.
Simplontransit, Salz und Söldnerwesen waren die drei Gebiete, mit denen Stockalper nach 1600 einen gewaltigen Reichtum anhäufte. All dies ist aus seinen Rechnungsbüchern im Detail ersichtlich, die er akribisch genau selber führte.
Skrupel? Da hatte er keine. Denn die jüngste Erkenntnis der win-win Situation war sein Lebensmotto: "Sospes lucra carpat" - Gottes Günstling soll die Gewinn abschöpfen. Motto und Anagramm seines Namens. Drohungen, Bestechung, Patronage, Schiergelder, Stimmenkauf gehörten zum Arsenal seiner Tätigkeit.
Stockalper ist ein Beispiel für die neue Geldordnung, wirtschaftlich, gesellschaftlich und spirituell.
Die kapitalorientierte Marktwirtschaft wird seit dem 17. Jahrhundert von Europa in die weite Welt hinausgetragen. Als Beispiel dient uns die East India Company, London, die sich von einer Handelsgesellschaft zum mächtigsten Konzern der Welt entwickelte. Was zeigt das Beispiel?
- Erstens, wie der Kapitalismus von Europa in die ganze Welt getragen wurde.
- Zweitens, wie Marktwirtschaft ohne staatliche Governance zu Extremsituationen führt.
- Drittens, die Auswirkung der fatalen Verbindung von Unternehmen und Politik, was zu Monopolstellungen führt.