Mittelalter

Die Gesellschaft des Mittelalters war mit Kauf und Verkauf durchaus vertraut, aber sie lebte nicht wie die unsere von Kauf und Verkauf.
Es hat im Folgenden einen historischen Umbruch gegeben zwischen den Gemeinwesen, die das Benötigte zur Hauptsache über wechselseitige Verpflichtungen verteilen, und einer Gesellschaft, deren Versorgung in der Hauptsache über Kauf und Verkauf verläuft. Die feudalistischen Verhältnisse wurden durch kapitalistische verdrängt, und zwar zuerst in Westeuropa und in Teilen des Mittelmeerraums, und nirgends sonst auf der Welt.
Fränkisches Reich, Karl der Grosse, Denar (Pfennig), nach 794 n. Chr.

Dieser Pfennig stammt von Karl der Grossen (768-814), der in den Jahren 793-794 eine umfassende Reform des karolingischen Münzwesens durchführte. Karl führte auch ein neues Rechensystem ein, das auf dem karolingischen Pfund basierte. Ein Pfund galt 20 Schillinge zu je 12 Pfennigen – ein Pfund hatte demnach den Wert von 240 Pfennigen. Dieses Münzsystem blieb über sehr, sehr lange Zeit bestehen; in England war es bis in die 1970er-Jahre in Gebrauch.
Dieser Pfennig stammt von Karl der Grossen (768-814), der in den Jahren 793-794 eine umfassende Reform des karolingischen Münzwesens durchführte. Karl führte auch ein neues Rechensystem ein, das auf dem karolingischen Pfund basierte. Ein Pfund galt 20 Schillinge zu je 12 Pfennigen – ein Pfund hatte demnach den Wert von 240 Pfennigen. Dieses Münzsystem blieb über sehr, sehr lange Zeit bestehen; in England war es bis in die 1970er-Jahre in Gebrauch.
Königreich Frankreich, Ludwig IX., Gros Tournois, ca. 1266 n. Chr.

Im Jahr 1266 führte der französische König Ludwig IX. (1226-1270) eine neue Münze ein: den Gros tournois im Wert von 12 Deniers. Die neue Silbermünze erwies sich als durchschlagender Erfolg. Unter dem Namen Turnose verbreitete sie sich über die Grenzen Frankreichs hinaus, und wurde bald in ganz Europa kopiert.
Im Jahr 1266 führte der französische König Ludwig IX. (1226-1270) eine neue Münze ein: den Gros tournois im Wert von 12 Deniers. Die neue Silbermünze erwies sich als durchschlagender Erfolg. Unter dem Namen Turnose verbreitete sie sich über die Grenzen Frankreichs hinaus, und wurde bald in ganz Europa kopiert.
Silber- und Goldmünzen für unterschiedliche Zwecke:

Heiliges Römisches Reich, Friedrich II. von Hohenstaufen, ½ Augustalis. Auf dieser Goldmünze dokumentierte Friedrich II. sein Sendungsbewusstsein: Der Kaiser wurde in antiker Gewandung abgebildet, den Lorbeerkranz auf dem Haupt - ganz in der Tradition der alten römischen Herrscher, als deren Nachfolger im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation sich Friedrich verstand.
Heiliges Römisches Reich, Friedrich II. von Hohenstaufen, ½ Augustalis. Auf dieser Goldmünze dokumentierte Friedrich II. sein Sendungsbewusstsein: Der Kaiser wurde in antiker Gewandung abgebildet, den Lorbeerkranz auf dem Haupt - ganz in der Tradition der alten römischen Herrscher, als deren Nachfolger im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation sich Friedrich verstand.

Abbasidenreich, Ägypten, Dynastie der Ichschididen, Abul Qasim Ungur, Dinar 334 AH. Das uralte Reich Ägypten wurde schon wenige Jahre nach dem Tod des Propheten Mohammed (632) von den muslimischen Arabern erobert. Seitdem gehörte es zum islamischen Reich und stand unter der Oberherrschaft der Kalifen.
Abbasidenreich, Ägypten, Dynastie der Ichschididen, Abul Qasim Ungur, Dinar 334 AH. Das uralte Reich Ägypten wurde schon wenige Jahre nach dem Tod des Propheten Mohammed (632) von den muslimischen Arabern erobert. Seitdem gehörte es zum islamischen Reich und stand unter der Oberherrschaft der Kalifen.

Florenz begann im Jahr 1252 mit der Prägung einer Goldmünze, die bald so erfolgreich und begehrt war, dass sie in ganz Europa, von Frankreich bis Ungarn, nachgeahmt wurde. Die Münze zeigte auf der Vorderseite das Wappen von Florenz, eine Lilienblüte. Dies war ein entscheidender Schritt, die Goldprägung aufzunehmen, die durch die zunehmenden Handelsbeziehungen nun auch notwendig geworden war.
Florenz begann im Jahr 1252 mit der Prägung einer Goldmünze, die bald so erfolgreich und begehrt war, dass sie in ganz Europa, von Frankreich bis Ungarn, nachgeahmt wurde. Die Münze zeigte auf der Vorderseite das Wappen von Florenz, eine Lilienblüte. Dies war ein entscheidender Schritt, die Goldprägung aufzunehmen, die durch die zunehmenden Handelsbeziehungen nun auch notwendig geworden war.
Die Gesellschaftsstruktur des Mittelalters bestand aus König, Fürsten und Bischöfe und Untertanen (Bauern).

Feudum heisst Lehen, d.h. der König leiht Land auf Lebzeit. Der König brauchte den Stand der Fürsten und Bischöfe, um das Land zu kontrollieren und zu verwalten. Dafür erhielten sie Rechte, Ämter sowie Ländereien samt Untertanen. So entstand ein komplexes Netzwerk aus gegenseitigen Verpflichtungen.
Der Stand der Bauern war das grösste Segment, allerdings ohne Rechte, aber mit der Verpflichtung Abgaben zu leisten. Mit diesen Abgaben wurde die ganze Feudalstruktur erhalten.

Mehr über die Ständegesellschaft und die Macht der Kirche.
Das Leben drehte sich um die Landwirtschaft und die Nutztiere, und die gegenseitigen Verpflichtungen. Lokaler Handel war gering, das meiste wurde selber hergestellt.
Das musst Du wissen:
- Die Silbermünzen zeigen auf einen Blick, wie unbedeutend der Handel innerhalb der lokalen Bevölkerung im Mittelalter war.
- Fest war die Hierarchie, streng waren die Vorschriften. Nur Goldmünzen für den überlokalen Handel florierten: der Dinar des Islams, der Augustalis von Friedrich II von Sizilien und schliesslich der Florin von Florenz.
- Wir blicken auf den Feudalismus und meinen, dass wir das Konzept der Freiheit nicht missen wollen.