Plurale Ökonomik

Vor mehr als 10 Jahren, befeuert durch die Erschütterungen der Finanzkrise, begannen Studierende der Wirtschaftswissenschaften sich im Rahmen des Netzwerkes für Plurale Ökonomik zu vernetzen. Ziel war und ist es, Vielfalt ökonomischer Theorien Raum zu geben, die Lösung realer Probleme in den Vordergrund zu stellen sowie Selbstkritik, Reflexion und Offenheit in der VWL zu fördern.

Viele Studierende dieser Bewegung haben mittlerweile ihren eigenen Weg in Forschung und Lehre gefunden und haben die Möglichkeit den geforderten Wandel mitzugestalten. Doch wie kann man nachhaltig auf die ökonomische Lehre einwirken und die eigene Forschung plural gestalten? 

Die Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten können engstirnig, unkritisch und losgelöst von der realen Welt sein. Sie wird dogmatisch aus einer bestimmten Perspektive gelehrt, als ob dies die einzig legitime Art und Weise wäre, die Wirtschaft zu studieren. Es gibt keinen Raum für kritische Diskussionen und Debatten, die für jeden Studenten unerlässlich sind, um sich mit wirtschaftlichen Problemen der realen Welt auseinanderzusetzen. Die Seminare konzentrieren sich auf die Theorie, während in den Prüfungen geprüft wird, wie gut die Studierenden abstrakte Gleichungen lösen können.

Rethinking Economics ist ein internationales Netzwerk von Studenten, Akademikern und Fachleuten, die sich für eine bessere Wirtschaftswissenschaft in der Gesellschaft und im Klassenzimmer einsetzen.

Durch die Organisation von Kampagnen, Veranstaltungen und engagierten Projekten verbindet Rethinking Economics Menschen auf der ganzen Welt, um eine pluralistische, realistische, vielfältige und entkolonialisierte Wirtschaftsbildung zu erreichen.

Impulspapier zur Konkretisierung der Kritikpunkte des Netzwerkes Plurale Ökonomik, mit Verbesserungsvorschlägen. Fokus liegt auf der Lehre und Hochschulpolitik. Ein Ausgangspunkt für einen breit geführten Diskurs.

Impulspapier zur Konkretisierung der Kritikpunkte des Netzwerkes Plurale Ökonomik, mit Verbesserungsvorschlägen. Fokus liegt auf der Lehre und Hochschulpolitik. Ein Ausgangspunkt für einen breit geführten Diskurs.

Das Netzwerk Plurale Ökonomik in Zahlen, Erreichtes und noch zu Erreichendes. Mit dem neu etablierten Zertfifikationsprojekt wurden plurale Curricula zusammengestellt - eine ganz neue Möglichkeit für Studierende, ihren Semesterplan individuell pluraler zu gestalten. Mit einer e-learning Plattform (exploring economics) und einer umfangreichen e-Library. Mit einer Liste der 34 Lokalgruppen.

Das Netzwerk Plurale Ökonomik in Zahlen, Erreichtes und noch zu Erreichendes. Mit dem neu etablierten Zertfifikationsprojekt wurden plurale Curricula zusammengestellt - eine ganz neue Möglichkeit für Studierende, ihren Semesterplan individuell pluraler zu gestalten. Mit einer e-learning Plattform (exploring economics) und einer umfangreichen e-Library. Mit einer Liste der 34 Lokalgruppen.

Swiss rethinking economics ist ein Schweizer Netzwerk für Studierende und Teil des internationalen Studenten-Netzwerkes Rethinking Economics, das seit 2012 die Vision reforming the economics curriculum in universities anstrebt.

Eine hands-on Lernplattform mit der Aufforderung: Du hast Interesse an pluraler Ökonomik und möchtest Dich mit anderen austauschen oder dazu beitragen, das Thema öffentlich zu machen? Finde eine Gruppe in deiner Nähe.

Das Angebot lebt von Spenden aufgrund der Unabhängigkeit und des Einsatzes für Pluralismus und Vielfalt und wird nicht von Interessensgruppen getragen.

Im folgenden zwei Beispiele, wie die Plattform Studierenden hilft, Perspektiven von zehn Theorieschulen der Ökonomik zu ergründen.

Welches Problem treibt die ökonomische Welt an?

Die Antworten auf diese Frage beschreiben die Sachverhalte, um die es aus Sicht der Perspektiven in der Ökonomie hauptsächlich geht.

  1. Knappheit: Ressourcen wie Land, Kapital, Arbeit oder Energie sind knapp. Deswegen ist die zentrale ökonomische Fragestellung, wie knappe Ressourcen effizient verteilt werden können.
  2. Wandel: Die Art und Weise der wirtschaftlichen Organisation ändert sich stetig. Dieser Prozess ist das Hauptmerkmal der Ökonomie.
  3. Herrschaft: Macht und Dominanz einer Gruppe über eine andere Gruppe (im materiellen und im sozialen Sinn) sind die zentralen Probleme ökonomischer Phänomene.
  4. Ungewissheit: Die Zukunft ist ungewiss und das Wissen über die Zukunft ist fehlbar. Die Mechanismen, die Menschen entwickeln, um mit diesem Problem umzugehen, sind ein zentraler Treiber der Ökonomie.

Was ist das Menschenbild der Perspektive?

Viele Perspektiven haben eine bestimmte Vorstellung von menschlichem Verhalten in ökonomischen Situationen. Das Verhalten kann zum Beispiel in der Natur des Menschen liegen oder durch äußere Faktoren beeinflusst werden.

    Referenzmaterial